Saint-Denis – Am Himmel über Afrika hat sich am Donnerstag eine ringförmige Sonnenfinsternis gezeigt. Bei einer solchen Eklipse ist nicht wie bei einer totalen Sonnenfinsternis nur die Korona zu sehen, sondern ein durchgehender dünner Ring.

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Im Prinzip handelt es sich in beiden Fällen um dasselbe Phänomen. Aufgrund der elliptischen Umlaufbahnen der Erde um die Sonne und des Mondes um die Erde variiert der scheinbare Durchmesser von Sonne und Mond aber leicht. Das kann in Fällen wie der aktuellen Eklipse dazu führen, dass der Mond die Sonnenscheibe nicht vollständig verdeckt, sondern einen schmalen Rand übrig lässt. Damit wird dann der erstaunliche Zufall wettgemacht, dass wir just in dem Zeitalter leben, in dem der sich laufend von der Erde entfernende und damit kleiner erscheinende Mond exakt groß genug ist, um die Sonnenscheibe zu verdecken.

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Am wolkenlosen Himmel war das Ereignis prächtig zu beobachten – jedoch nur auf einem rund hundert Kilometer breiten Landstreifen von Zentralafrika über die Inseln Madagaskar und La Reunion im Indischen Ozean. Der Astronom Pascal Descamps von der Pariser Sternwarte sprach von einem "magischen Moment".

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Auf der französischen Insel La Reunion verfolgten zahlreiche Menschen das Himmelsspektakel, das nach genau zwei Minuten und 33 Sekunden wieder vorbei war. "Ich wollte es unbedingt miterleben, weil selbst meine Töchter zu alt wären, um die nächste Kranzfinsternis in 200 Jahren zu sehen", sagte der Bewohner Jeremy Grondin. (red, APA, 2. 9. 2016)

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