Madrid – Spaniens geschäftsführender Ministerpräsident Mariano Rajoy hat offensichtlich den bisher nicht öffentlich bekannt gegebenen Termin der Unterzeichnung des kolumbianischen Friedensvertrags ausgeplaudert. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos habe ihn zur Unterzeichnung des Abkommens am 26. September eingeladen, sagte Rajoy am Mittwoch bei einer Debatte im Parlament in Madrid.

Damit sorgte er in Kolumbien für Schlagzeilen und Spekulationen, das Datum könne auf die Uno-Generalversammlung in New York als Ort der Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Regierung und der linken Guerillaorganisation Farc hindeuten.

Nach 52 Jahren Konflikt war am Montag ein endgültiger Waffenstillstand zwischen den kolumbianischen Sicherheitskräften und der Farc in Kraft getreten. Der Friedensvertrag, auf den sich beide Parteien nach fast vierjährigen Verhandlungen in Kuba geeinigt hatten, soll aber noch feierlich unterzeichnet werden. Am 2. Oktober sollen die Kolumbianer in einem Referendum über das Abkommen entscheiden. (APA, 1.9.2016)