Arquata del Tronto – Die Zahl der Opfer des Erdbeben in Mittelitalien vor einer Woche ist auf 293 gestiegen. Aus den Trümmern des Hotels Roma in Amatrice, dem Epizentrum des schweren Erdbebens, wurde in der Nacht auf Mittwoch eine weitere Leiche gefunden. Es handelt sich um das sechste Todesopfer, das aus den Trümmern des Hotels im Zentrum der Bergortschaft geborgen wurde.

Fast 400 Menschen wurden seit dem vergangenen Mittwoch mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, etwa 3.000 Menschen durch das Beben obdachlos. Sie müssen in einem der 49 Zeltlager oder in Notaufnahmezentren ausharren. Die Regierung versprach, dass innerhalb eines Monats für alle Obdachlosen eine Unterkunft zur Verfügung stehen werde. Die Menschen sollen in Holzbungalows untergebracht werden. Niemand solle länger als vier Wochen in den Zeltlagern übernachten müssen.

Katze lebend geborgen

Glück hatte eine Katze, die fünf Tage nach dem Beben lebend aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses geborgen wurde. Ihr Leben verdankt Gioia ("Freude") ihrer Besitzerin Daniela, die bis zuletzt die Feuerwehrmannschaften angefleht hatte, das Tier zu suchen.

"Als wir einige Trümmer weggeräumt haben, habe ich etwas Graues gesehen, das sich bewegt. Ich habe sofort die Katze erkannt, nach der Daniela suchte", berichtete ein Feuerwehrmann. "'Es ist ja nur eine Katze', haben mir einige Leute gesagt. Doch für mich ist Gioia ein Mitglied der Familie. Ich bin froh, dass ich nicht nachgelassen habe", wurde Daniela in der Tageszeitung "La Stampa" zitiert. (APA, 31.8.2016)