Linz – In der ÖVP-Fraktion der oö. Landesregierung soll es laut "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN, Samstag-Ausgabe) zu einer Rochade kommen. Demnach soll der Wechsel von Wirtschaftslandesrat Michael Strugl an die Spitze der Energie AG so gut wie fix sein. "Reine Spekulation, kein Kommentar", hieß es dazu auf APA-Anfrage aus der ÖVP.

Die Gerüchte über einen Wechsel Strugls sind nicht neu. Laut OÖN könnte nun aber Bewegung in die Sache kommen, Strugl demnächst seinen Rückzug ankündigen und Anfang 2017 Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner beerben. Hintergrund sei eine Diskussion um die Ressortverteilung in der Landesregierung.

Strugl hatte wiederholt gefordert, dass er die Finanzagenden bekommt, wenn der derzeitige Finanzreferent Pühringer sich – wie geplant – mittelfristig zurückzieht. Wirtschaftskreise würden das unterstützen. LHStv. Thomas Stelzer, der als Pühringers Nachfolger vorgesehen ist, möchte das Ressort aber selbst führen. Er argumentiert damit, dass ein LH finanzielle Gestaltungsfreiheit brauche. Laut OÖN sei der Konflikt nicht mehr zu kitten, Konsequenz soll nun das Ausscheiden Strugls aus der Landesregierung sein.

Laut dem Artikel könnte für die ÖVP die Vizepräsidentin der oberösterreichischen Wirtschaftskammer Angelika Sery-Froschauer in die Landesregierung nachrücken. Dass es eine Frau wird, gilt als sicher. Interessant wird im Falle einer Regierungsumbildung die Frage, wer das Frauenressort betreut: Dieses hatte Stelzer erst im Sommer an SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer abgetreten, die derzeit das einzige weibliche Regierungsmitglied ist – allerdings nur leihweise, bis die ÖVP wieder eine Frau in der Regierung hat, hatte es damals geheißen. (APA, 27.8.2016)