Bild nicht mehr verfügbar.

Was hier ankommt, setzt sich so zusammen (siehe die Grafik unten):

Foto: REUTERS/Eric Vidal
Grafik: ICRAR/Dan Hutton

Crawley/Wien – Das strahlende Spätsommerwochenende bietet hierzulande wohl eine der letzten guten Gelegenheiten, den Teint noch ein wenig nachzudunkeln. Der bisherige Sommer hat es – laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik – mit drei Prozent mehr Sonnenstunden als im langjährigen Durchschnitt immerhin recht gut mit uns gemeint.

Die Sonnenbräune haben kürzlich Astronomen zum Aufhänger genommen, um zu verkünden, wie viele Photonen wir von außerhalb unserer Heimatgalaxie abbekommen. Anders formuliert: Die Forscher um Simon Driver (University of Western Australia in Crawley) haben errechnet, wie viele Photonen uns als extragalaktisches Hintergrundlicht von fernab der Milchstraße erreichen.

Klingt prima vista nach viel

Diese Strahlung entsteht durch Sternbildung in entfernten Galaxien oder wenn Masse in massive Schwarze Löcher stürzt, und die Photonenzahl klingt prima vista recht beeindruckend: Wie die Astronomen in "The Astrophysical Journal" und vorab auf arXiv berichten, landen vom extragalaktischen Hintergrundlicht pro Sekunde immerhin zehn Milliarden Photonen auf unserer Haut. Jeweils die Hälfte davon geht auf Schwarze Löcher und auf Sternbildung zurück (siehe Grafik links).

Im Vergleich zur Anzahl der Photonen, die uns pro Sekunde von der Sonne erreichen, ist das allerdings so gut wie nichts: Von dort erreichen uns pro Sekunde rund eine Trilliarde Photonen, das ist eine Zahl mit 21 Nullen. Zehn Milliarden Photonen sind davon gerade einmal ein Hundertmilliardstel. Zu einem Sonnenbrand käme es durch sie entsprechend erst nach einigen Billionen Jahren "Hintergrundstrahlungsliegen", so die Forscher. (tasch, 27.8.2016)