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Geert Wilders fordert neben einem Koranverbot, Flüchtlingen aus muslimischen Ländern die Einreise zu verwehren, die Aufnahmezentren für Asylwerber in den Niederlanden zu schließen und das öffentliche Tragen des Kopftuchs zu verbieten.

Foto: REUTERS / Laszlo Balogh

Den Haag – Die Partei des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders zieht mit der Forderung nach Schließung aller Moscheen und nach einem Verbot des Korans in die Parlamentswahl 2017. Der Chef der Partei für die Freiheit (PVV) veröffentlichte am Donnerstagabend auf Twitter ein einseitiges Wahlprogramm, in dessen Zentrum eine "Entislamisierung" der Niederlande steht.

Aktuellen Umfragen zufolge könnte die PVV bei der Wahl stärkste Kraft werden. In dem Programm findet sich die Forderung "Schließung aller Moscheen und islamischen Schulen, Verbot des Koran." Nähere Ausführungen macht der Text dazu nicht. Wilders will zudem Flüchtlingen aus muslimischen Ländern die Einreise verwehren, die Aufnahmezentren für Asylwerber in den Niederlanden schließen und das öffentliche Tragen des Kopftuchs verbieten.

Die staatlichen Zahlungen für Entwicklungshilfe und Kunstförderung sollten zugunsten einer "beträchtlichen" Erhöhung des Verteidigungs- und Polizeibudgets wegfallen, heißt es in dem Programm.

Wilders' PVV liegt in Umfragen seit Monaten vorne. Allerdings ist sie von einer regierungsfähigen Mehrheit weit entfernt. Eine Erhebung des Instituts Ipsos von Anfang August sah die PVV bei 27 Sitzen in dem 150 Sitze zählenden niederländischen Parlament. (APA, 26.8.2016)