Whatsapp hat inzwischen mehr als eine Milliarde Nutzer.

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Nahezu zwei Jahre nach der über 20 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Whatsapp will Facebook die Dienste enger miteinander verzahnen. Künftig sollen die Telefonnummer des Whatsapp-Nutzers sowie Informationen darüber, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergegeben werden.

Widerspruch

Bestehende Whatsapp-Mitglieder könnten zumindest der Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschlägen widersprechen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. An Facebook weitergegeben werde die Telefonnummer künftig aber in jedem Fall, wenn man die App weiternutzen wolle.

Zugleich betonte Whatsapp, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmitteilungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligten Nutzer und nicht einmal für Whatsapp selbst einsehbar.

Relevantere Werbung bei Facebook

Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden, hieß es weiter. Wenn zum Beispiel ein Whatsapp-Nutzer seine Handynummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochluden, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden. In den neuen Nutzungsbedingungen geht es auch um die Pläne, Whatsapp für die Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen einzusetzen. (APA, 25.8.2016)