Der Burkini sorgt weiter für Aufregung. Im Bild ist eine Badende in Marokko zu sehen.

Foto: APA/AFP/Belaith

Am Mittwoch gingen Fotos aus Nizza um die Welt: Polizisten zwangen eine Besucherin des Badestrands, ihre Ganzkörperbekleidung zu entfernen. Sie soll damit gegen die "guten Sitten verstoßen" haben und muss ein Bußgeld von 38 Euro zahlen. In sozialen Netzwerken löste die Aktion heftige Kritik aus.

Jetzt hat Christian Estrosi, Präsident des Regionalrats der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur (zu der Nizza gehört), angekündigt, Nutzer anzuzeigen, die Bilder der Aktion verbreiten. Erste Fälle sollen bereits verfolgt werden.

Polizisten schützen

Estrosi begründet das damit, dass die abgebildeten Polizisten in sozialen Netzwerken Drohungen erhalten hätten und geschützt werden sollen. Indes hat auch die betroffene Muslima darum gebeten, dass ihr Gesicht bei der Verbreitung der Bilder unkenntlich gemacht wird.

Bei der Begründung des Burkini-Verbots berufen sich einzelne Behörden auf die "öffentliche Ordnung", anderswo heißt es, dass die Körperbedeckung Sanitäter bei allfälligen Wiederbelebungsaktionen behindere. (red, 25.8.2016)