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Ein Apple-Kunde in einem Store in China.

Foto: Reuters/China

Apple hat einige Änderungen bei seinen Läden angekündigt. So wurden drei neue Positionen geschaffen, die erfahrene Mitarbeiter künftig belegen können. Bald gibt es in den Stores einen "Pro", einen "Creative Pro" und einen "Technical Expert" – möglicherweise auch in Wien, wo Apple mit einem ersten Store in Österreich liebäugelt. Besonders viel Aufmerksamkeit im Netz erlangt momentan aber ein neues Credo, das Apple Store-Mitarbeiter motivieren soll.

Spott und Häme

Das unter dem schon länger bekannten Motto "Leben bereichern" veröffentlichte "Gedicht" ist ein durchaus pathetischer Text, der im Kontext eines IT-Stores doch leicht absurd wirkt. So heißt es beispielsweise: "Wir helfen Träumenden, Macher zu werden" oder "Wir werden zu einem Platz, zu dem man gehört; an dem jeder willkommen ist – jeder." Im Netz hat das Credo nun für Spott und Häme gesorgt. Zahlreiche Nutzer sehen das Klischee bestätigt, Apple sei tatsächlich mehr Sekte als IT-Konzern.

"Die Sekte betet"

Chip schreibt in einem Kommentar etwa "Die Sekte betet – und alle schämen sich". Das Gedicht wird als "esoterisch-verschwurbelt" bezeichnet. Tatsächlich kontrastiert der Inhalt des Credos doch stark mit Erzählungen von Apple-Mitarbeitern und Geschäftspraktiken des Konzerns. So erzählen einstige Store-Mitarbeiter von einem schwierigen Arbeitsalltag, schlechter Bezahlung und mangelndem Schutz vor aggressiven Kunden. Apple selbst steht außerdem wegen überteuerter Geräte, fehlenden Investitionen in Forschung und vor allem Steuervermeidungstricks in der Kritik. "Wir geben mehr, als wir nehmen", heißt es jedoch im Credo. Wer die Zeilen verfasst hat, ist unbekannt. (red, 23.8.2016)

Das Credo in voller Länge:

Enriching lives

We are here to enrich lives.
To help dreamers become doers,
to help passion expand human potential,
to do the best work of our lives.

At our best

We give more than we take.
From the planet,
to the person beside us.
We become a place to belong where everyone is welcome.
Everyone. We draw strength from our differences.
From background and perspective to collaboration and debate.
We are open.
We redefine expectations.
First for ourselves, then for the world.
Because we’re a little crazy.
Because "good enough" isn’t.
Because what we do says who we are.
We find courage.
To try and to fail,
to learn and to grow, to figure out what’s next,
to imagine the unimaginable, to do it all over again tomorrow.

At our core

We believe our soul is our people.
People who recognize themselves in each other.
People who shine a spotlight only to stand outside it.
People who work to leave this world better than they found it.
People who live to enrich lives.