Innsbruck – In der stets wiederkehrenden Debatte um die Aufteilung der Ferien gibt es nun einen Vorstoß der Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP): Sie trete dafür ein, "einheitlich und für alle Herbstferien" einzuführen, sagte Palfrader der "Tiroler Tageszeitung" vom Montag. Im Gegenzug sollten die schulautonomen Tage gestrichen oder die Sommerferien verkürzt werden.

"Wir stellen fest, dass bei den Eltern Unzufriedenheit herrscht, wenn es keine einheitlichen Regeln gibt", erklärte die Landesrätin. Da es für die Umsetzung aber den Bund braucht, kündigte Palfrader Gespräche mit dem Bildungsministerium an. Die ÖVP-Politikerin erwartet sich eine entsprechende Regelung aber erst "frühestens 2018/19".

Unterstützung von FPÖ und Wirtschaftskammer

Für die Einführung von einheitlichen Ferienterminen durch den Bund trat auch der Tiroler FPÖ-Abgeordneter Gerald Hauser ein. "Die schulautonomen Tage haben sich nicht bewährt, daher sollten diese gestrichen werden und es sollten Herbstferien eingeführt werden, und die Sommerferien verkürzt werden, das wäre der richtige Schritt", meinte Hauser in einer Aussendung. Sein Landesparteichef, Markus Abwerzger, mahnte indes bei einer Änderung ein ausreichendes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen ein.

Unterstützung erhielt Palfrader auch von der Tiroler Wirtschaftskammer. "Nicht nur im Interesse von unseren Tourismusbetrieben, sondern im Interesse aller Betriebe mit ihren Mitarbeitern fordern wir, die viel zu langen Sommerferien zu kürzen und Herbstferien einzuführen", erklärte Tourismus-Obmann Franz Hörl. (APA, 22.8.2016)