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Familie Clinton beim Treffen der Clinton Global Initiative im September 2014.

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Der italienische Regierungschef Matteo Renzi mit dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton während des Treffens der Clinton Global Initiative im Jahr 2015 in New York.

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Washington – Hillary Clinton versucht, eine Belastung im Wahlkampf loszuwerden. Ihre Stiftung, die sogenannte Clinton Foundation, hat ihr in den vergangenen Monaten viel Kritik eingebracht. Nun hat ein Sprecher bestätigt, dass die Clinton Foundation keine Gelder von privaten Unternehmen oder ausländischen Staaten mehr annehmen will, sollte Hillary Clinton im November zur US-Präsidentin gewählt werden.

Darüber hinaus soll das jährliche Treffen der Clinton Global Initiative (CGI) in New York nicht mehr stattfinden – unabhängig davon, welches Ergebnis die Wahlen im November bringen werden. Diesen September soll es aber noch ein Treffen der CGI geben. Die jährliche Veranstaltung besuchen üblicherweise aktuelle und ehemalige Staats- und Regierungschefs, Firmenchefs und Berühmtheiten, um Themen wie Armut, Gesundheits- oder Entwicklungspolitik zu diskutieren.

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton teilte außerdem mit, er werde sich aus dem Vorsitzgremium der Foundation zurückziehen.

Zugang zur Außenministerin erkauft

Hillary Clinton wurde mehrmals vorgeworfen, Geldgeber der Foundation hätten sich durch Spenden an die Stiftung einen exklusiven Zugang zur damaligen Außenministerin kaufen können. Clinton war von 2009 bis 2013 Außenministerin der USA und in dieser Zeit nicht Teil des Vorsitzgremiums der Stiftung. Nach Ende ihrer Amtszeit nahm sie aber ihren Sitz im Gremium wieder ein – allerdings nur bis sie 2015 offiziell bekanntgab, für das Präsidentenamt kandidieren zu wollen.

Ebenfalls kritisch gesehen wird, dass Spenden ausländischer Staaten einen Interessenkonflikt für eine Präsidentschaftskandidatin bedeuten könnten. So hat zum Beispiel Saudi-Arabien Gelder an die Stiftung gezahlt. Die exakte Summe ist allerdings nicht bekannt – nur dass sie sich seit den Anfängen der Stiftung zwischen zehn und 25 Millionen US-Dollar bewegt.

Die Stiftung hat eigenen Angaben zufolge seit ihrem Bestehen insgesamt mehr als zwei Milliarden US-Dollar an Spenden eingesammelt. Die Gelder gehen meist an Hilfsorganisationen im Bereich Gesundheits- und Umweltpolitik in Entwicklungsländern. Einer Recherche der "Washington Post" zufolge waren ein Drittel der Geldgeber, die mehr als eine Million gespendet haben, ausländische Regierungen oder andere Rechtsträger mit Sitz außerhalb der USA. (red, 19.8.2016)