Wien – Die Mayr-Melnhof Gruppe hat im ersten Halbjahr den Umsatz und den Gewinn gesteigert. Die Unternehmenssparte MM Packaging profitierte vom Erwerb der Faltschachtelgruppe Ileos SA im vierten Quartal 2016. Die Erlöse stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6,8 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro und der Periodenüberschuss legte um 19,6 Prozent auf 80,4 Millionen Euro zu.

Mit den vorgelegten Zahlen konnte der Kartonproduzent die Analystenerwartungen bestätigen. Wertpapieranalysten von der Erste Group, RCB und Kepler Cheuvreux hatten den Umsatz der ersten zwei Quartale des laufenden Geschäftsjahres 2016 auf 1,15 Milliarden Euro und den Gewinn auf 77,6 Millionen Euro geschätzt.

Preisdisziplin

Die Unternehmenssparte MM Karton habe mit hoher Preisdisziplin und stabiler Mengenentwicklung das Niveau der Vorjahresperiode gehalten, teilte die Mayr-Melnhof Gruppe am Donnerstagvormittag mit. "Die Lage auf den europäischen Karton- und Faltschachtelmärkten beginnt sich zu verschärfen", betonte das Unternehmen.

Aufgrund fehlender konjunktureller Nachfrageimpulse bei ausreichenden Kapazitäten erwartet Mayr-Melnhof Karton, dass der Druck auf die Margen steigen wird. Das "gute Ergebnis" im ersten Halbjahr werde "eine Herausforderung" für die zweite Jahreshälfte und die Verteidigung der Marktanteile habe höchste Priorität.

Die Zahl der Mitarbeiter sank von 9.938 Ende 2015 auf nun 9.883. Der Kartonhersteller erhöhte aber die Investitionen von 52 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf 67,4 Millionen Euro. (APA, 18.8.2016)