Dirigieren.

Foto: APA/EXPA/Thomas Haumer

Wien – Die Wiener Austria ist vor dem Playoff-Heimspiel zur Europa League gegen Rosenborg Trondheim am Donnerstag (19 Uhr, live im Standard-Ticker und auf ORF eins) nicht gerade in Hochform. Dennoch glaubt Trainer Thorsten Fink an die Chance gegen den norwegischen Rekordmeister und Tabellenführer.

Nicht so sehr das 1:4 gegen Rapid, sondern das folgende 1:3 bei Sturm machte dem Deutschen diesbezüglich Mut. In Graz habe man mehr Chancen als die Sieger herausgespielt.

Gründe für die schlechten Ergebnisse wurden gefunden. Einerseits ist da die Doppelbelastung – "Das ist die Mannschaft im Moment einfach nicht gewohnt" – andererseits habe man "auch viele Spieler, die in der Vorbereitung nicht voll dabei waren, weil sie erst später gekommen sind".

Hunger und Sättigung

Natürlich hat Fink auch Verbesserungsvorschläge: "Wir müssen als Team galliger sein, hungriger sein, wieder Spiele zu gewinnen." Rosenborg müsste so gesehen völlig überfressen sein. Der Doublegewinner führt die Tabelle der ganzjährigen norwegischen Meisterschaft nach 20 von 30 Runden überlegen an. 19 Spiele en suite ist Rosenborg ungeschlagen, wobei die "Trollkinder" zuletzt viermal in Folge gewannen. Odds BK liegt als Zweiter bereits elf Punkte hinter dem 23-fachen Titelträger.

Als "eine sehr starke Mannschaft, die sehr gut organisiert ist" beschrieb Fink den Gegner. "Die können locker die Meisterschaft angehen, gewinnen jedes Spiel und sind da unumstritten."

Gefährliche Offensive

Gerade im Offensivbereich habe Rosenborgs Coach Kare Ingebrigsten "starke, schnelle Spieler" zur Verfügung, derer man erst habhaft werden müsse. Den dänischen Torjäger Christian Gytkjaer, der die Torschützenliste in Norwegen derzeit mit 13 Treffern anführt, hob Fink besonders hervor. "Wir wollen natürlich nicht ins offene Messer laufen", sagte er. "Dass wir vom Grundsätzlichen her defensiver spielen als sonst, das ist ganz klar."

Ingebrigsten schickt seine Mannschaft für gewöhnlich in einem 4-3-3-System aufs Feld, das sich in der Offensive in ein 4-1-4-1 verwandelt. Weitere zentrale Stützen sind Kapitän Mike Jensen im Mittelfeld sowie Adam Kwarasey, der bei der Weltmeisterschaft 2014 bei Ghana gegen die USA im Tor stand. Die Verteidiger Tore Reginiussen und Jonas Svensson waren schon mit dabei, als Rosenborg in der Europa-League-Gruppenphase 2012/13 zweimal gegen Rapid gewann.

In der Qualifikation für die Champions League war für Rosenborg gegen APOEL Nikosia Endstation. In einem kuriosen Rückspiel gewann Nikosia auf Zypern mit 3:0, wobei alle Treffer in der Nachspielzeit fielen. Das Heimspiel hatte Rosenborg mit 2:1 für sich entschieden. (APA, red, 17.8.2016)

Europa-League-Play-off, Hinspiel:
Austria Wien – Rosenborg Trondheim (Wien, Ernst-Happel-Stadion, 19.00 Uhr/live ORF eins, SR Benoit Bastien/FRA). Rückspiel am 25. August (19.00 Uhr) in Trondheim. Der Aufsteiger steht in der Europa-League-Gruppenphase.

Austria: Almer – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser – Pires, Grünwald, Venuto – Kayode

Ersatz: Hadzikic – Windbichler, Vukojevic, De Paula, Tajouri, Kvasina, Friesenbichler

Es fehlt: Prokop (im Aufbautraining nach Knieproblemen)

Rosenborg: Kwarasey – Svensson, Reginiussen, Eyjölfsson, Skjelvik – Jensen, Konradsen, Midtsjö – Helland, Gytkjaer, Rashani

Erstatz: Lund – Björdal, Gersbach, Thorarinsson, Stamneströ, Vilhjalmsson, Nielsen

Es fehlt: Bakenga (Muskelverletzung), De Lanlay (Kreuzbandriss)