St. Petersburg – Eine Spezialeinheit der russischen Polizei hat nach offiziellen Angaben am Mittwoch in St. Petersburg "vier Extremisten" bei einer Anti-Terror-Aktion getötet. Nach den Männern aus dem Nordkaukasus sei gefahndet worden, teilte die Nationale Ermittlungsbehörde auf ihrer Webseite mit. Sie sollen Mitglieder einer militanten Gruppe der Region gewesen sein. Die Polizisten stürmten den Angaben zufolge eine Wohnung, in der sich die Männer versteckt hatten. Es habe keine weiteren Toten gegeben.
Die Männer hielten sich in einer Wohnung in einem Hochhaus im Süden der Stadt versteckt. Anrainer hörten Schüsse und Explosionen, als die schwer bewaffneten Einsatzkräfte gegen die Gesuchten vorgingen. "Beim Versuch des bewaffneten Widerstands sind sie durch Schüsse getötet worden", sagte ein Sprecher des Inlandsgeheimdienstes FSB der Agentur Interfax. Weder Polizisten noch Anrainer seien verletzt worden.
In Russlands Unruheregion Nordkaukasus sind seit den Tschetschenien-Kriegen 1994 bis 2009 Gruppen islamistischer Extremisten aktiv. Auch haben sich Tausende junger Männer aus der Region der Terrormiliz "Islamischen Staat" (IS) in Syrien und im Irak angeschlossen. In der nordkaukasischen Teilrepublik Dagestan gingen Sicherheitskräfte am Mittwoch gegen mutmaßliche Extremisten vor. (APA, 17.8.2016)