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Erstmals seit der Entstehung von BHP vor 15 Jahren steht ein dickes Minus in der Bilanz.

Foto: REUTERS/Sonali Paul

Melbourne – Der Verfall der Rohstoffpreise und die Kosten für eine Umweltkatastrophe haben den britisch-australischen Bergbaukonzern BHP Billiton tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand im Ende Juni ausgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 ein Verlust von 6,4 Mrd. US-Dollar (5,7 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch 1,9 Mrd. Dollar verdient.

Es war das erste Minus seit der Entstehung von BHP vor 15 Jahren. Dabei hinterließ eine Giftschlamm-Katastrophe nach dem Dammbruch in einem brasilianischen Eisenerzbergwerk, an dem BHP beteiligt ist, tiefe Spuren. Der Konzern bezifferte seine Kosten auf 2,2 Mrd. Dollar. Hinzu kamen hohe Abschreibungen auf Ölprojekte.

Auch ohne die Abschreibungen von 7,7 Mrd. Dollar brach der bereinigte Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr wegen der niedrigeren Rohstoffpreise um mehr als 80 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar ein. Das ist das schwächste Ergebnis seit dem Zusammenschluss von BHP und Billiton im Jahr 2001, aber etwas mehr als Analysten erwartet.

Eine schnelle und dauerhafte Erholung der Rohstoffpreise erwartet BHP-Chef Andrew Mackenzie nicht. Auf lange Sicht zeigte er sich vor allem für das Öl- und Kupfergeschäft zuversichtlich. Mit harten Einsparungen versucht Mackenzie gegenzusteuern. Er sieht zudem außerhalb der USA für 2017 Wachstumsmöglichkeiten bis zu 4 Prozent.

Erneut gekappt hat der Konzern die Ausschüttung an seine Aktionäre. Sie müssen sich nun mit einer Schlussdividende von 14 Cent pro Anteilsschein begnügen. Für das Gesamtjahr bekommen sie damit insgesamt nur noch 30 Cent, vor einem Jahr waren es noch 1,24 Dollar. (APA, 16.8.2016)