Millionen Chinesen sind von tödlichen Herzinfarkten und Schlaganfällen bedroht, weil sie sich einen ungesunden Lebenswandel nach westlichem Mustern angewöhnen.

Eine Studie mit Daten von 26.000 Chinesen aus dem Zeitraum 1991 bis 2011 zeigt auf, dass die chinesische Bevölkerung in einem rasanten Tempo verstärkt an Bluthochdruck, zu hohen Cholesterin- und zu hohen Blutzuckerwerten leidet, wie das "Journal of the American College of Cardiology" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet. Von 6,8 Millionen Todesfällen bei Chinesen über 35 Jahren waren laut der Studie im Jahr 2011 rund drei Millionen auf Herzkreislauferkrankungen zurückzuführen.

"Unsere Berechnungen zeigen, dass die ständige Zunahme von Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Übergewicht und schlechterer Ernährung Millionen neue Herzinfarkte und Schlaganfälle nach sich ziehen wird", sagte die Ernährungswissenschaftlerin Yanping Li.

Der von Bluthochdruck betroffene Bevölkerungsanteil stieg in China von 7,7 Prozent im Jahr 1979 auf 33,5 Prozent im Jahr 2010. Bei rund 40 Prozent der Herzinfarkte und Schlaganfälle spielte Bluthochdruck die Hauptrolle. (APA, 16.8.2016)