Baton Rouge (Louisiana) – Keine Entwarnung für Louisiana: Trotz besserer Wetterbedingungen steigen die Pegelstände in manchen Regionen des US-Bundesstaates noch immer. Die Behörden bestätigten vier Tote. Seit Freitag wurden nach heftigen Regenfällen mehr als 20.000 Menschen aus ihren überschwemmten Häusern gerettet.

Etwa 10.000 würden die Nacht auf Montag in Notunterkünften verbringen, sagte der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards am Sonntagabend (Ortszeit). US-Präsident Barack Obama gab am späten Sonntagabend Bundesmittel für die Katastrophenhilfe frei, wie das Weiße Haus mitteilte. Louisiana hatte Hilfe von der Regierung in Washington erbeten, sagte Edwards. Das Ausmaß der Überschwemmungen bezeichnete er als "noch nie da gewesen", berichtete der Sender NBC.

"Es ist noch nicht vorbei", warnte der Gouverneur. Auch ein ganz normales Sommergewitter könnte Überschwemmungen auslösen. Er bat die Bevölkerung, sich nicht durch Hochwasser-Tourismus in Gefahr zu bringen. Die Polizei konnte alle Autofahrer retten, die auf einer Hauptverkehrsroute in ihren Fahrzeugen eingeschlossen waren. Die Küstenwache und die Nationalgarde von Louisiana unterstützen die Retter.

Der Regen hatte am Freitag eingesetzt, in Baton Rouge beispielsweise wurden binnen 24 Stunden bis zu 27 Zentimeter Niederschlag gemessen. Der US-Wetterdienst warnte auch vor Sturzfluten an der Golfküste in Texas sowie im Landesinneren. An der Ostküste durchleben die Menschen indes eine Hitzewelle. Vielerorts wurden am Wochenende mehr als 40 Grad gemessen. (APA, 15.8.2016)