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Foto: Dado Ruvic / Reuters

Die Auseinandersetzung rund um Werbeblocker ist um eine weitere Facette reicher, und zwar eine, die eines der einflussreichsten IT-Unternehmen unserer Zeit liefert: Facebook zieht in den Kampf gegen Adblocker – und diese schlagen eifrig zurück.

Ablauf

Doch der Reihe nach: Am Dienstag verkündete Facebook, dass man mit Änderungen an der eigenen Seite Werbeblockern ein Ende bereiten wolle. Wer die Dienste des sozialen Netzwerks nutzen wolle, müsse dafür auch die Werbung in Anspruch nehmen. Dies sei schlicht der Deal auf den sich die Nutzer eingelassen haben, immerhin muss der Service auch irgendwie finanziert werden.

Facebooks Ansage, dass man Adblocker dauerhaft von der Plattform vertrieben hat, sollte sich allerdings – wenig überraschend – schon bald als falsch herausstellen. Nicht einmal zwei Tage später reagierte Adblock Plus mit einer Anpassung der eigenen Filter und prahlte in einem Blog-Posting damit, dass damit auch wieder die Facebook-Werbung ausgeblendet werden kann.

Kritik

Beim sozialen Netzwerk zeigt man sich über die rasche Reaktion der Werbeblocker wenig erfreut. Was Adblock Plus hier in Wirklichkeit mache, sei andere Facebook-Nutzer zu bestrafen. Immerhin würden die neuen Filterregeln nicht nur Werbung sondern zum Teil auch Postings von Freunden und Seiten ausblenden. Die Werbeblocker würden insofern ganz gehörig über ihr Ziel hinausschießen.

Zudem kündigt Facebook aber auch eine weitere Verschärfung der eigenen Anti-Adblocker-Maßnahmen an. Das Wettrüsten zwischen den beiden Seiten dürfte also schon bald in eine neue Runde gehen. (red, 12.8.2016)