Rio de Janeiro / São Paulo – Im Zuge eines Antiterroreinsatzes hat die brasilianische Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Die beiden Männer seien in Untersuchungshaft genommen worden, teilte die brasilianische Bundespolizei am Donnerstag mit. Der Zugriff sei im Rahmen der zweiten Etappe der "Operation Hashtag" erfolgt, die die Sicherheit der Olympischen Spiele gewährleisten soll. Mehrere weitere Verdächtige seien verhört worden. Bei allen handle es sich um brasilianische Staatsbürger. Weitere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.

Brasilianischen Medien zufolge stehen die Zugriffe in São Paulo im Zusammenhang mit der ersten Phase der "Operation Hashtag", in deren Verlauf die Polizei im Juni zehn mutmaßliche Sympathisanten der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) festgenommen hatte. Damals war von einer "Amateurzelle" die Rede, die Attentate auf die Olympischen Spiele plante, mit diesen Plänen aber noch nicht weit fortgeschritten gewesen sei.

Zum Schutz der Spiele bietet Brasilien rund 85.000 Sicherheitskräfte auf. Dies sind doppelt so viele, als bei den letzten Spielen 2012 in London im Einsatz waren.

Rucksack nahe Arena gesprengt

Experten der brasilianischen Armee haben am Donnerstag auf dem Gelände des olympischen Parks indessen einen verdächtigen Rucksack kontrolliert gesprengt. Dieser war in der Basketballhalle Carioca 1 entdeckt worden. Dort spielten am Donnerstagabend die Teams von Nigeria gegen Spanien. Wie Mario Andrada, Sprecher des Organisationskomitees, sagte, befanden sich Kleidung und ein Tablet in dem Rucksack.

Das Publikum sei vorsichtshalber wegen der kontrollierten Sprengung zunächst von der Halle ferngehalten worden. Nach Einschätzung der Experten habe aber nichts dagegen gesprochen, das Spiel zu starten. Im weiteren Verlauf der Partie durften auch die Zuschauer auf die Tribüne, es bildeten sich aber lange Schlangen vor der Arena. (APA, 12.8.2016)