Yangon (Rangun) – Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat für Ende August Gespräche mit Vertretern bewaffneter ethnischer Gruppen angesetzt, um den Konflikt mit Minderheiten in Myanmar zu beenden. Die Konferenz werde am 31. August stattfinden, hieß es am späten Montagabend (Ortszeit) auf Suu Kyis Facebook-Seite.

An dem Treffen sollen erstmals Gruppen mit geltenden Waffenruhen und solche teilnehmen, die kein Abkommen haben. Die Militärregierung hatte im Herbst 2010 nach jahrzehntelanger Herrschaft, die das südostasiatische Land in die internationale Isolation geführt hatte, eine bemerkenswerte Wende eingeleitet. Der demokratische Übergang mündete im November in die ersten freien Parlamentswahlen, die deutlich von Suu Kyis Nationaler Liga für Demokratie (NLD) gewonnen wurden. Allerdings behält das Militär weiter bedeutenden Einfluss im Staat.

Suu Kyi ist Außenministerin und Leiterin des Präsidialamtes und hat zudem den neu geschaffenen Posten einer Staatsberaterin. Zu Armeechef Min Aung Hlaing pflegt sie eine gute Beziehung. Der Termin für die Friedenskonferenz wurde nun nach einem Treffen der beiden am Montag in Naypyidaw bekanntgegeben. Das vorwiegend buddhistisch geprägte Myanmar wird von einer Reihe von ethnischen Konflikten beherrscht. Unter anderem gibt es immer wieder Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya. (APA, 9.8.2016)