Wien – Der börsennotierten Feuerfestprodukte-Hersteller RHI hat im ersten Halbjahr 2016 deutlich weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Der Umsatz sank um 8,0 Prozent auf 830,2 Mio. Euro, das Ergebnis nach Ertragssteuern war mit 38,9 Mio. Euro um 12,8 Prozent niedriger, wie das Unternehmen am Dienstag ad hoc mitteilte.

Das operative Ergebnis (EBIT vor Restrukturierungseffekten, Wertminderungen, Aufwendungen aus Derivaten aus Lieferverträgen) wurde um 2,3 Prozent auf 70,2 Mio. Euro verbessert, das EBIT blieb gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 stabil bei 68,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern blieb mit 62,9 Mio. Euro (nach 63,0 Mio. Euro) ebenfalls stabil.

Ausblick angehoben

Den Ausblick für das Gesamtjahr 2016 hat der RHI-Vorstand angehoben. Es wird eine operative Ergebnismarge von rund acht Prozent erwartet, das entspricht einer Steigerung um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr lag sie bei 8,5 Prozent.

Rückläufig war der Umsatz sowohl in der Division Stahl als auch in der Division Industrial. Bei Stahl sank er auf Grund einer schwächeren Geschäftsentwicklung in Südamerika, Europa und China um 5,6 Prozent. Der Rückgang bei Industrial um 14,4 Prozent wird mit geringeren Verkäufen in den Geschäftsberiechen Zement/Kalk, Glas und Umwelt, Energie und Chemie begründet.

Cashflow etwas höher

Im 2. Quartal erhöhte sich der Umsatz des RHI-Konzerns gegenüber dem vorangegangen Quartal um 13,0 Prozent auf 440,5 Mio. Euro. Dazu hat vor allem die Division Stahl in Europa, Afrika und der GUS beigetragen.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich im 1. Halbjahr 2016 auf 76,7 Mio. Euro, nach 64,9 Mio. Euro in der Vergleichsperiode 2015. Abzüglich des Cashflows aus der Investitionstätigkeit von -17,1 Mio. Euro im abgelaufenen Halbjahr ergibt sich ein Free Cashflow von 59,6 Mio. Euro nach 62,8 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2015.

Die Nettofinanzverschuldung verringerte sich trotz der Dividendenzahlung in Höhe von 29,9 Mio. Euro von 397,9 Mio. Euro zu Jahresende 2015 auf 373,9 Mio. Euro zu Jahresmitte. (APA, 9.8.2016)