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Immer mehr Frauen wollen nicht nur Technologie nützen, sondern auch in einem Technologieunternehmen arbeiten.

Foto: EPA/ANDREW GOMBERT

Cupertino – Der Tag für die gleiche Bezahlung – weltweit besser bekannt als Equal Pay Day – hat seinen Ursprung in den USA. 1966 wurde er ins Leben gerufen. Langsam trägt er Früchte. Frauen- und Bürgerrechtsorganisationen, Gewerkschaften und andere Organisationen schrieben sich damals den Kampf gegen die Lohnschere auf die Fahnen.

Die Unterschiede in der Bezahlung zwischen Männern und Frauen, aber auch aufgrund der Hautfarbe zu beseitigen, war das erklärte Ziel. Erst im April heurigen Jahres – exakt zum Equal Pay Day – gingen die US-Riesen Microsoft und Facebook mit der Mitteilung an die Öffentlichkeit, dass man ab sofort das Ziel erreicht habe. Die statistische Analyse habe ergeben, dass Frauen und Männer für die gleiche Leistung den gleichen Lohn erhalten.

Jetzt schließt auch Apple in diese Liga auf. "Frauen verdienen einen Dollar für jeden Dollar, den ein männlicher Beschäftigter erhält", schreibt der Konzern in seinem Jahresbericht zur Diversität. 1963, als in den USA der Equal Pay Act (Gesetz zur gleichen Bezahlung) unterzeichnet wurde, bekamen Frauen im Schnitt nur 59 Cent im Vergleich zu Männern, die einen Dollar erhielten.

Mehr Diversität

Neben der gleichen Bezahlung für Frauen hätte man auch das Ziel erreicht, die Lohnkluft zwischen weißen Mitarbeitern und jenen mit anderer Hautfarbe zu schließen. Für jene, die bei dem US-Konzern beschäftigt sind, wurde damit ein Schritt Richtung Gleichstellung getan. Tatsächlich ist der Konzern allerdings, wie viele andere auch, von weißen Männern dominiert.

Auch in dieser Hinsicht will sich der US-Technologieriese ändern. Derzeit ist mit 32 Prozent knapp ein Drittel der gesamten Mitarbeiter weltweit weiblich. Apple-Chef Tim Cook hielt im vergangenen Jahr die Sache für "leicht lösbar." Man werden eben mehr Frauen einstellen. Tatsächlich liegt bei Neueinstellungen der Anteil mittlerweile bei 37 Prozent. 2014 lag der Anteil noch bei 31 Prozent. Auch auf die Beschäftigung "unterrepräsentierter Minderheiten" will man verstärkt ein Augenmerk legen. Asiaten gehören nicht dazu. Sie stellen fast ein Fünftel der Beschäftigten, Tendenz steigend. (rebu, 6.8.2016)