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Wenn das Wetter passt, dürfte der Perseidenstrom heuer ein besonderes Schauspiel werden.

Foto: EPA/PATRICK PLEUL
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Wien – Von Sonnenuntergang am 12. bis zum Sonnenaufgang des 13. August gibt es für Astronomie-Interessierte so einiges zu sehen. In diesem Zeitraum nämlich ist der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden am stärksten. Die Sicht auf den laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) heuer "außerordentlich starken" Strom wird allerdings vom Mondlicht zeitweise eingeschränkt.

Ihr Maximum erreichen die Perseiden am kommenden Freitag zwischen zehn Uhr und Mitternacht. Da der Erdtrabant sich dann im Stadium des zunehmenden Halbmondes befindet, leuchtet er entsprechend hell und beeinträchtigt die Sichtbarkeit des Himmelsschauspiels vor seinem Untergang nach Mitternacht erheblich. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, sollten aber trotzdem ab ungefähr 21.30 Uhr Meteore zu beobachten sein.

In der zweiten Nachthälfte steigt die Rate dann allerdings deutlich: "Wie viele Sternschnuppen in dieser Nacht zu sehen sind, hängt sehr stark davon ab, wo beobachtet wird. Im Hochgebirge können es zur Morgendämmerung hin, also gegen drei bis vier Uhr, fast 150 pro Stunde werden, im Umland von Wien nicht einmal halb so viele. Am Stadtrand werden es schon weniger als 15 pro Stunde und in der Innenstadt gerade einmal fünf bis sechs – und das vorausgesetzt, man kann den ganzen Himmel überblicken", erklärte Alexander Pikhard von der WAA.

Besonders intensiver Perseiden-Strom

Die Sternschnuppen entstehen, wenn die Erde alljährlich Mitte August die Bahn des Kometen Swift-Tuttle passiert, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden. 2016 wurde die Bahn des Kometen von der Anziehungskraft des Planeten Jupiter etwas näher an die Erde gerückt. Der Meteorstrom dürfte daher heuer rund eineinhalb Mal stärker ausfallen als in den vergangenen Jahren.

Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.

Die WAA lädt bei Schönwetter am 12. August ab 21.00 Uhr zur Perseidennacht auf die Sofienalpe in Wien-Penzing. Der Verein Kuffner-Sternwarte organisiert von 11. bis 14. August um 22.00 Uhr beginnende "Sternenspaziergänge" in Großmugl (Niederösterreich). (APA, red, 5.8.2016)