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Gräber im Mausoleum des Kaisers Hostilian.

Foto: APA/EPA/Sasa Stankovic

Belgrad – Ein Archäologenteam, das seit Jahren die altrömische Großsiedlung Viminatium, etwa 90 Kilometer südöstlich von Belgrad, untersucht, vermeldet laut heutigen Medienberichten einen ungewöhnlichen Fund. Wie die Tageszeitung "Vecernje novosti" berichtet, wurden in einem Grab eine Gold- und eine Silberblechplatte entdeckt, die beide unbekannte Schriftzeichen aufweisen.

Viminatium war einst eine wichtige Grenzstadt der Provinz Moesia und Hauptquartier der römischen Legio VII Claudia. Das Einzigartige am neuesten Fund sei laut Ilija Dankovic, einem Mitglied des Grabungsteams, dass die beiden Platten keinen Text enthalten, der in einer der bekannten Sprachen der Antike verfasst ist. Ein Bild davon finden Sie hier.

Eine der zahlreichen Grabstätten in Viminatium.
Foto: Saskafoto [CC BY-SA 3.0]

Üppige Funde

Erste archäologische Untersuchungen wurden in Viminatium im 19. Jahrhundert gestartet. Die Ausgrabungen wurden in den letzten 25 Jahren des 20. Jahrhunderts intensiviert und halten seitdem an. Bis heute wurden auf dem Gebiet der alten Stadt etwa 14.000 Gräber freigelegt, darunter auch die Grabstätte des römischen Soldatenkaisers Caius Valens Hostilianus Messius Quintus (235-251).

Auch wurden bisher mehr als 30.000 teils sehr gut erhaltene Objekte aus der Kaiserzeit geborgen. 2009 wurde in unmittelbarer Nähe der Ausgrabungsstätte das gut erhaltene Skelett eines Steppenmammuts entdeckt. (APA, red, 4. 8. 2016)