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Hillary Clinton hat derzeit gut lachen: In der TV-Werbung geben sie und ihre Unterstützer um ein Vielfaches mehr aus als ihr Gegner Donald Trump.
Foto: Justin Sullivan/Getty Images/AFP

Hillary Clinton gegen Donald Trump – so lautet im November das Duell an der Wahlurne. Im Kampf um TV-Werbeplätze jedoch hat die Demokratin Clinton den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump bereits geschlagen.

Clinton und die sie unterstützenden Super-Pacs (Super-Pacs sind "politische Aktionskomitees", die unbeschränkt Mittel für ihre Kampagnen einsetzen dürfen, Anm.) haben für die nächsten Monate bereits TV-Werbeplätze im Wert von rund 100 Millionen US-Dollar reserviert. Donald Trump und seine Unterstützer haben jedoch nur eine Million gebucht. Das berichtet NBC News unter Berufung auf Daten der Kommunikationsagentur SMG Delta. Das Volumen spiegelt ausschließlich den Wert der Reservierungen wider und nicht die tatsächliche Summe, die noch ausgegeben wird.

22 Millionen für Olympia

Allein für die beiden Wochen während der Olympischen Spiele wurde vom Wahlkampfteam Clintons TV-Werbung im Wert von acht Millionen US-Dollar gebucht. Rechnet man unterstützende Gruppen wie das Super-Pac "Priorities USA Action" dazu, werden in den kommenden zwei Wochen Pro-Clinton-Spots im Wert von 22 Millionen Dollar im Fernsehen ausgestrahlt.

Bis jetzt hat Clintons Wahlkampfteam gemeinsam mit Super-Pacs 68 Millionen für TV-Werbung ausgegeben, während es bei Donald Trump und den ihn unterstützenden Gruppen bisher nur rund sechs Millionen Dollar waren.

Diesen TV-Spot sendet Clinton derzeit vor allem in sogenannten "Battleground States" wie Ohio, Pennsylvania oder Florida.
Hillary Clinton

Ob die TV-Werbung auch zu mehr Wählerstimmen führt, ist allerdings noch fraglich. Im umkämpften Bundesstaat Ohio hat Clinton laut "Ad Age" im Monat April zum Beispiel 25,1 Millionen Euro für TV-Werbung ausgegeben, Trump hingegen investierte dafür nur 1,5 Millionen. In Umfragen liefern sich die beiden Kandidaten in Ohio jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Auch den republikanischen Vorwahlkampf konnte Trump für sich entscheiden, obwohl er fast keine TV-Werbung geschaltet hatte. Zumindest teilweise ist dieser Erfolg auf das große Medieninteresse an dem Immobilientycoon zurückzuführen. Wie die "New York Times" unter Berufung auf SMG Delta errechnete, hatte Trump während des Vorwahlkampfs kostenlose Medienpräsenz im Wert von zwei Milliarden US-Dollar – rund sechsmal mehr als sein innerparteilicher Widersacher Ted Cruz. (stb, 4.8.2016)