Am U-Bahn-Ausbau in Wien wird gearbeitet, hier etwa an der U5.

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Legen Sie Ihre Strecken in Wien öffentlich zurück? Dann gehören Sie zu den 39 Prozent, die regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel in Wien nutzen. Von den 41.500 Hektar Wiener Stadtgebiet beanspruchen die Öffis allerdings nur ein Prozent, und sie sind dabei viermal effizienter als der Individualverkehr.

Effizienz, die aber auch über stark frequentierte Linien verfügt. So fährt keine andere U-Bahn-Linie wie die U6 in ähnlich dichten Abständen, sie gilt aber zu Stoßzeiten weiterhin als überfüllt. Neben der U6 sind auch die vollen Fahrten zu den Stoßzeiten mit den Linien 13A, 6 oder 43 vielen nicht unbekannt. Bezüglich der U6 wurde jedenfalls von der Plattform Wien anders Unterschriften gesammelt, um die Straßenbahnlinie 8 wieder in Betrieb zu nehmen und so die U6 zu entlasten. Dieser Vorschlag wurde im Bezirk Ottakring von allen Parteien angenommen und landet jetzt bei der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

U-Bahn-Netz vergrößert

Andere U-Bahn-Linien wie etwa die U1 werden derzeit gerade verlängert. Viele User bemängeln aber die Politik, wonach U-Bahn-Ausbauten in der Vergangenheit oft mit dem Schließen von Bus- oder Straßenbahnlinien einherging:

Verkehrsminister Jörg Leichtfried nannte in einem STANDARD-Interview sechs Faktoren, die dazu führen, dass der öffentliche Verkehr in Anspruch genommen wird: Erreichbarkeit, Tempo, Takte, Komfort, eine gewisse Coolness und der Preis.

Wie beurteilen Sie die Wiener Öffis?

Bleiben wir bei Erreichbarkeit: Welche "toten Winkel" in Wien kennen Sie, an denen die öffentliche Anbindung fehlt? Welche Gegenden sind schwer erschlossen, bei denen Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln länger benötigen als mit dem Individualverkehr? Und wo in Wien bemerken Sie abseits von der U6 Überlastungen, gibt es Linien, die Ihrer Meinung nach verlängert werden sollten oder die Takte erhöht werden sollen? Und sollte mehr in den Ausbau von Straßenbahn- und Buslinien investiert werden? (sni, 2.8.2016)