Teheran – Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat einen höheren Anteil von Frauen bei Einstellungen im öffentlichen Dienst gefordert und zugleich jegliche Diskriminierung von Frauen kritisiert. Die Kriterien sollten in dieser Hinsicht gerecht sein, sagte Rouhani in der Kabinettssitzung am Sonntag in Teheran.

Reaktion auf Kritik an diskriminierenden Einstellungsinterviews

Daher soll das Einstellungsverfahren bis zu fälligen Korrekturen auf Eis gelegt werden, sagte der Präsident laut Nachrichtenagentur ISNA. Er reagierte auf Medienberichte über diskriminierende Einstellungsinterviews.

Rouhani hat sich seit Amtsantritt im August 2013 für mehr Gleichberechtigung der Frauen in der Islamischen Republik eingesetzt, besonders auf dem Arbeitsmarkt. Das Land könne einfach nicht den fünfzigprozentigen Anteil der Frauen in der Bevölkerung ignorieren. Außerdem sei er strikt gegen das Frauen-Klischee in der islamischen Welt, wonach diese zuhause bleiben und ihre Männer arbeiten. (APA, dpa, 1.8.2016)