St. Pölten/Maria Enzersdorf – Auch vom Heim-1:2 gegen Liberec will sich Europacup-Fighter Admira nicht aus der Ruhe bringen lassen. Schon am Sonntag (19.00 Uhr) peilen die Südstädter in der zweiten Bundesligarunde bei Aufsteiger St. Pölten den sechsten Erfolg im achten Pflichtspiel an. "Wir bleiben nicht am Boden liegen, werden wieder aufstehen und wollen das schon in St. Pölten beweisen", betonte Trainer Oliver Lederer.

Zeit zum Durchatmen hat Lederers Truppe derzeit kaum. Schon am Mittwoch steht in Liberec das Retourspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League am Programm. "Wir sind in einer Phase, in der es Schlag auf Schlag geht", meinte Mittelfeldakteur Markus Lackner. Dass es am Sonntag zu einem Niederösterreicher-Derby kommt, sei erfreulich. "Das motiviert uns alle, und wir gehen mit riesiger Vorfreude und Konzentration in dieses Spiel", versprach Lackner.

Ein bisschen Heimspiel

Für die Admira, die weiterhin auf die Verletzten Markus Pavic, Lukas Grozurek sowie Mustafa Yavuz und Marcus Maier (beide noch im Aufbautraining) verzichten muss, ist der Auftritt in der NV Arena von St. Pölten auch ein bisschen ein Heimspiel. Schließlich absolvierte man die ersten beiden Heimpartien in der EL-Quali Ende Juni bzw. Mitte Juli im St. Pöltner Oval, weil in der Südstadt die neue Rasenheizung installiert wurde. "Den Platz kennen wir ja bereits sehr gut, und wir werden dort unser Spiel aufziehen, um es auch zu gewinnen", betonte Außenspieler Eldis Bajrami.

Auch St. Pölten macht sich freilich Hoffnungen. Nach dem etwas unglücklichen Heim-1:2 gegen die Wiener Austria war Coach Karl Daxbacher optimistisch. "Ich denke, dass uns dieses Ergebnis Zuversicht geben sollte. Speziell in der zweiten Hälfte war die Leistung o.k.", meinte der Trainerroutinier. Defizite im spielerischen Bereich wollte er gar nicht in Abrede stellen. "Aber es wird ohnehin notwendig sein, läuferisch und kämpferisch alles zu bringen, was wir drauf haben. Sonst wird es nicht gehen."

Das Spiel der Admira gegen Liberec sei für ihn "sehr aufschlussreich" gewesen. "Liberec war aber auch ein sehr starker Gegner. Ganz umsetzen werden wir das wahrscheinlich nicht können", prophezeite Daxbacher. Das bisher letzte Duell der beiden Teams fand erst im April statt, dabei zog die Admira mit einem 2:1-Heimsieg ins Cupfinale ein. (APA, 30.7.2016)