Bestimmte Hashtags wurden bei den Olympischen Spielen in Rio für Sponsoren reserviert.

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#Rio2016, #Olympia und #OlympischeSpiele – diese Hashtags dürfen laut IOC-Vorgaben während den Olympischen Spielen einzig von Unternehmen verwendet werden, die auch Sponsoren sind. Laut Spiegel Online drohen sogar rechtliche Schritte, sollte sich eine Firma nicht an die Regeln halten.

Hashtag-Verbot offiziell bestätigt

In Deutschland will der dortige Olympische Sportbund (DOSB) Nicht-Sponsoren zudem verbieten, Inhalte der offiziellen Olympia-Accounts zu teilen. Auf Nachfrage auf Twitter antwortete der DOSB: "Ein Unternehmen, das nicht Olympia-Partner ist, darf sich nicht mit Olympia in Verbindung bringen". Bei diesem Verbot sind auch Hashtags miteingeschlossen.

Klagen werden abgewogen

Gegenüber Spiegel Online gab ein DOSB-Sprecher an, dass Firmen mit der Nutzung des Hashtags die "Aufmerksamkeit der Veranstaltung als Trittbrettfahrer ausnutzen". Der Sportbund entscheidet im Einzelfall, ob bei Verstößen rechtliche Schritte eingeleitet werden. Durch die Maßnahme sollen Unternehmen gestärkt werden, die für die Markenrechte der Spiele bezahlen.

Juristen zweifeln an Verbot

Experten zweifeln, dass Unternehmen die Nutzung der Hashtags verboten werden kann. Medienanwalt Carsten Ulbricht ließ Spiegel Online ebenso ausrichten, dass "Wir freuen uns auf #Rio2016" keine Markenverletzung sein kann. Der deutsche Jurist Thomas Stadler ist der gleichen Meinung. Er geht davon aus, dass die Hashtags benutzt werden dürfen, solange nicht gezielt ein Produkt beworben wird.

Kein Kommentar von Twitter und Facebook

Das Retweet-Verbot von Olympia-Inhalten ist für Juristen ebenso nicht nachvollziehbar. Ulbricht meint dazu, dass die "Regel natürlich absurd" ist. Twitter oder Facebook haben sich bis dato noch nicht zu den Hashtag-Richtlinien geäußert. (red, 30.07.2016)