Der deutsche Soziologe Gunnar Heinsohn hat in einem NZZ-Interview eine Erklärung dafür präsentiert, warum derzeit praktisch tagaus, tagein irgendwelche Terroristenkretins sich selbst und möglichst viele Unbeteiligte in die Luft sprengen.

Kern des Übels, meint Heinsohn, sei ein demografischer Überschuss an jungen Männern, deren Kräfte von der Gesellschaft nicht benötigt werden und die daher keine Chance haben, zu Status, Frau, Kind, Familie und Eigenheim zu kommen. Das schürt Frust und Mordlust.

Heinsohns Erklärung ist überzeugend. Die Naturgamsigkeit junger Männer ist legendär, und es braucht viele günstige Umstände, um sie in verträgliche Bahnen zu lenken. Im Idealfall stößt sich der junge Mann mithilfe kopulationswilliger Gespielinnen das Horn bzw. die Hörner ab, heiratet, kopuliert dann im ehelichen Rahmen und zeugt etliche Kinder, für deren Gedeih er so viel zu arbeiten hat, dass ihm die Flausen und Bubenstreiche gründlich vergehen.

Ein gutes Beispiel für eine solch gelungene Entwicklung ist Karl-Heinz Grasser. Dass ein bildschöner Mann wie er in seiner Jugend wenig hat anbrennen lassen, liegt auf der Hand. Dennoch hat er es später geschafft, seine reichen erotischen Energien zu sublimieren und in soziale Fürsorge für das österreichische Staatswesen umzuwandeln, die er bei der Buwog-Privatisierung voll ausleben konnte. Zur Belohnung darf er heute, wenn er nicht gerade vor Gericht steht, glücklich und zufrieden in Kitz und Capri dahinwesen.

Freilich, nicht jeder ist ein Karl-Heinz Grasser, und so bleibt die Frage, wie man die vielen noch geladenen virilen Hormonbomben tunlichst entschärft. Hier ein paar Möglichkeiten:

  • Die Jungmänner mit enormen Gaben von Fastfood systematisch verfetten, sodass sie kapaunartige Züge annehmen und ihr Sexualtrieb gedrosselt wird.
  • Die Jungmänner darauf trainieren, lieber Pokémon Go zu spielen, als Geschlechtsverkehr zu treiben. Man muss nicht immer gleich mit einer Frau in die Kiste, es kann auch sehr viel Spaß machen, stattdessen nach einem Pikachu zu suchen.
  • In China bauen sie bereits ein kopulierbares Robotermodell in Frauenform, welches frustrierten jungen Männern stets willig zur Verfügung steht. Ob sich das allerdings langfristig als Ersatz für die Bio-Frau durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. (Christoph Winder, Album, 29.7.2016)