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Whatsapp – und Facebook, zu dem der Messenger gehört – legen einen Fokus auf Sicherheit; jedoch mit Lücken.

Foto: AP/Sison

Whatsapp speichert offenbar auch gelöschte Gespräche in einer Art, die eine spätere Rekonstruktion dieser Chats erlaubt. Das schreibt der Sicherheitsforscher Jonathan Zdziarski in einem Blogbeitrag. Whatsapp behält auf dem Speicher des Smartphones gewisse Informationen, markiert diese aber als "gelöscht". Ermittler, die das Gerät beschlagnahmen, könnten so jedoch die Chats wiederherstellen. Laut Zdziarski handelt es sich um Fehler im Code des Programms, da die benutzte SQLite-Library Daten nicht automatisch überschreibt. Dadurch bleiben Reste der Gespräche zurück.

Transport wird geschützt

Whatsapp hat in den vergangenen Monaten einen Fokus auf Datenschutz und Datensicherheit gelegt. Der weltgrößte Messenger-Dienst führte etwa eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein, die jedoch Inhalte nur auf dem Weg von Gesprächspartner zu Gesprächspartner schützt. Nachrichten können also nicht abgefangen werden, womit Geheimdiensten wie der NSA schon Hürden aufgestellt werden.

Nur Apps wie Signal sicher

Doch beim Zugriff auf das Gerät sind die Nutzer nicht geschützt – auch nicht, wenn sie die Textnachrichten gelöscht haben. Auch beim Speichern von Chats in der Cloud können Ermittlungsbehörden darauf zugreifen. Wie The Verge berichtet, hinterlassen fast alle großen Messenger derartige Reste. Auch bei iMessage können die Gespräche beispielweise rekonstruiert werden. Davon ausgenommen sind Apps, die einen Fokus auf Privatsphäre legen, etwa Signal. (red, 29.7.2016)