Die Deutsche Bahn arbeitet mit HTT an einem Zug, in dessen Fenster Displays integriert werden.

Foto: HTT

Bis der Hochgeschwindigkeitszug Hyperloop durch die Landschaft zieht, wird noch etwas Zeit vergehen. Einige Technologien aus dem Projekt dürfte man aber schon früher auf den Schienen finden. Das Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HTT) hat nun die Zusammenarbeit der Deutschen Bahn an einem neuartigen Zug bekannt gegeben.

Augmented Windows

Der sogenannte Innovation Train soll mit Augmented Windows ausgestattet werden. Das sind Fenster mit integriertem Displays, die den Passagieren verschiedene Informationen anzeigen und dennoch den Blick nach außen ermöglichen. So sollen etwa Uhrzeit, Zuggeschwindigkeit und Reisedaten ablesbar sein. Der Zug soll bereits Anfang 2017 fertig für den realen Einsatz sein.

Auch in den richtigen Hyperloop-Zügen sollen solche Fenster in Zukunft eingebaut sein. Anders als bei der Umsetzung der Deutschen Bahn sollen die Fenster im Hyperloop allerdings auch die gesamte Umgebung simulieren. Denn der echte Blick nach außen wird bei den Zügen, die sich in Vakuumröhren bewegen, nicht möglich sein.

Wettbewerb für Ideen rund um den Hyperloop

HTT hat im Juni einen Wettbewerb gestartet, um Geschäftsmodelle und Anwendungen für den Hyperloop in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen zu entwickeln. So könnten Fahrkarten für den Zug beispielsweise günstiger durch Kooperationen angeboten werden, indem Werbung auf den Fensterbildschirmen eingeblendet wird. Der Projekt Innovation Train wird von der Deutschen Bahn finanziert.

Auch bei der ÖBB kann man sich derartige Technologien vorstellen. "Augmented Reality wird von uns wie verschiedenste andere zukunftsweisende Technologien untersucht und hinsichtlich ihres Potentials evaluiert", heißt es auf Anfrage des WebStandard. Derzeit gebe es aber keine Kooperation mit den Firmen rund um Hyperloop. (red, 29.7.2016)