Washington/Moskau – US-Präsident Barack Obama schließt den Versuch einer Einmischung Russlands in den amerikanischen Wahlkampf nicht aus. "Alles ist möglich", antwortete er in einem am Dienstag ausgestrahlten Interview des TV-Senders NBC News auf eine entsprechende Frage.

Hintergrund ist die Hacker-Affäre um tausende E-Mails aus der Führungsspitze von Obamas Demokraten, die am Wochenende an die Öffentlichkeit kamen und für Turbulenzen in der Partei sorgten. Die E-Mails deuten darauf hin, dass die Parteiführung Ex-Außenministerin Hillary Clinton ihrem Rivalen Bernie Sanders als Kandidat für die Präsidentschaftswahl im November bevorzugt.

Er wisse, dass Experten Russland dahinter vermuteten, sagte Obama. Zum Motiv des Hackerangriff könne er aber nichts sagen. Allerdings habe der republikanische Präsidentschaftskandidat wiederholt seine Bewunderung für den russischen Staatschef Wladimir Putin ausgedrückt. Die US-Demokraten haben russische Spione für einen Hacker-Angriff auf das Computer-Netz des nationalen Komitees der Partei verantwortlich gemacht. Die Regierung in Moskau hat einer Verwicklung bestritten. (APA, 27.7.2016)