Berlin – Die deutsche Regierung will bei der Förderung von jungen Hightech-Firmen neue Wege gehen. Mit einem Zehn-Milliarden-Fonds über zehn Jahre sollen solche Start-up-Firmen gestützt werden, die nach erfolgreicher Gründungsphase expandieren wollen, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums am Montag in Berlin bestätigte.

Es gehe bei dieser großvolumigen Anschlussfinanzierung um keine Beihilfen, sondern um Kredite der Staatsbank KfW, die der Bund absichere. Zusammen mit angesammeltem Eigenkapital könnte sich das Finanzvolumen auf bis zu 20 Milliarden Euro verdoppeln. Zuvor hatten der "Spiegel" und die "Welt am Sonntag" darüber berichtet.

Mehr Kredit bei mehr Kapital

Nach Angaben der "Welt am Sonntag" soll der Fonds bei der staatlichen KfW angesiedelt sein und Firmengründern für jeden Euro an Wagniskapital einen Euro Kredit zu vergünstigten Konditionen bereitstellen. So sollen die 20 Milliarden Euro an frischem Kapital für Gründer zusammenkommen.

Da Kredite Fremdkapital seien, müssten Gründer bei Finanzierung durch den Fonds weniger Firmenanteile abgeben, als wenn sie nur Wagniskapital einsammeln. Denn Wagniskapital werde als Eigenkapital eingestuft. (APA, 25.7.2016)