Ja, es gibt sie noch, die guten Neuigkeiten! In Großbritannien etwa: Dort hat es das Königshaus verstanden, der auf royale Hysterie spezialisierten Presse mit einem Fotoshooting zum dritten Geburtstag von Prince George ("süßes Lächeln, blondes Haar, rosa Pausbäckchen") einen regelrechten Zuckerschock zu verpassen. Zitat aus der Bunten: "Der kleine Wonneproppen begeistert nicht nur die Briten, sondern die ganze Welt." Aber sicher!

Good News aus den USA: Donald Trump ist Kandidat der Republikaner. Nun kann er Muslimen und Mexikanern die Hammelbeine noch länger ziehen. Wir werden uns wundern, wie groß der Mann Amerika macht!

Good News aus Ottakring: Dort hat, berichtet Wien heute, Waschsalonbesitzer Rajapakse Mudiyanselage seine Klientel mit einem "Spucken Verboten!"-Schild dazu gebracht, nicht mehr freimütig in sein Etablissement zu schlatzen.

Gut so. Im zwischenmenschlichen Verkehr hat Spucke als wohlfeiles Gleitmittel ihre Meriten, wenn sie aber achtlos auf dem Boden landet, wird’s ungustiös. Vielleicht hat die Kundschaft den alten Bruttosozialprodukt-Hit missverstanden? Dort heißt es: "Ja, ja, ja jetzt wird wieder in die Hände (und nicht: auf den Boden) gespuckt, wir steigern …" usw.

Seit jedenfalls Mudiyanselage sein Schild aufgehängt hat, ist in Ottakring der Spuck, Verzeihung, der Spuk zu Ende. Good News. Nichts brauchen wir in dieser Zeit dringender. (Christoph Winder, 24.7.2016)