Saint-Denis/Kuala Lumpur – Der Pilot des verschwundenen Fluges MH370 hat laut einem Medienbericht die Flugroute, die die Maschine vermutlich nahm, bevor sie ins Meer stürzte, wenige Woche vor dem Unglück geübt. Er nahm an seinem Flugsimulator einen Flugkurs über die Straße von Malakka zum südlichen Indischen Ozean, wie das "New York Magazine" am Freitag unter Berufung auf ein vertrauliches Dokument der malaysischen Ermittler berichtete.

Demnach stellte die US-Bundespolizei FBI gelöschte Daten von der Festplatte des Flugsimulators des Piloten wieder her. Laut dem Bericht der Zeitschrift wurde dabei unter anderem eine Flugroute gefunden, die erstaunliche Ähnlichkeit aufweist mit der Route, die das Flugzeug laut den Ermittlungen nahm, bevor es ins Meer stürzte. Warum die Boeing 777 am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von ihrer eigentlichen Flugroute abwich, ist bis heute ungeklärt.

Der Absturz des Flugzeugs mit 239 Menschen an Bord bleibt eines der großen Rätsel der Luftfahrtgeschichte. In unbestätigten Berichten hatte es geheißen, der Pilot habe Suizidgedanken gehegt oder sei über die Verurteilung des malaysischen Oppositionsführers Anwar Ibrahim verärgert gewesen, doch wiesen seine Angehörigen derartige Spekulationen zurück. Der neue Bericht fällt mit der Ankündigung zusammen, dass die Suche nach dem Flugzeugwrack demnächst voraussichtlich ausgesetzt wird, sofern es keine neuen Erkenntnisse gibt. (APA, 24.7.2016)