Bagdad – Bei einem Selbstmordanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Der Attentäter sprengte sich am Sonntag nahe einem Kontrollpunkt in einem schiitischen Viertel im Norden der Stadt in die Luft, wie Vertreter der Sicherheits- und Rettungskräfte mitteilten. Demnach wurden zudem mindestens 29 Menschen verletzt

Die Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu dem Anschlag. Die sunnitische Miliz nannte Soldaten und regierungstreue Milizionäre als Ziel ihres Anschlags. Zudem verüben die Jihadisten im Irak immer wieder Anschläge auf Schiiten.

Erst kürzlich hatte sich ein IS-Attentäter auf einem belebten Markt im zentralen Bezirk Karrada in Bagdad in die Luft gesprengt und 292 Menschen in den Tod gerissen. Wenige Tage später starben 40 Menschen bei einem Anschlag auf einen schiitischen Schrein in Balad nördlich der Hauptstadt.

Zwar sind die Jihadisten des IS seit Monaten in der Defensive, doch reagierten sie auf ihre militärischen Niederlagen mit einer Ausweitung ihrer Terrorkampagne in den Städten. Experten warnen, dass die Zahl der Anschläge noch zunehmen könnte. (APA, 24.7.2016)