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Mit dem Gedanken an "Graham" sollen australische Autofahrer künftig vorsichtiger unterwegs sein.

Foto: AP

Kein Hals, ein riesiger Schädel, keine Wirbelsäule und extra kräftige Rippen. Die Skulptur "Graham" der australischen Künstlerin Patricia Piccinini ist der perfekte Mensch für einen Verkehrsunfall. Der überdimensionale Schädel wirkt wie ein Helm, die starken Rippen halten extremen Belastungen stand. Die mit Luft gefüllten Säckchen auf seiner Haut wirken wie eine Airbag.

Für die Erschaffung von "Graham" hat die Künstlerin menschliches Haar, Glas, Harz und Silikon verwendet. Piccinini hat sich dafür – gemeinsam mit Unfallchirurgen und -ermittlern – angesehen, welche Stellen des menschlichen Körpers bei Verkehrsunfällen besonders in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese Körperteile hat sie dann entsprechend verstärkt oder ganz weggelassen, wie etwa die Wirbelsäule.

Hinter dem Projekt steht neben Piccinini die australische Verkehrssicherheitsbehörde "Transport Accident Commission" (TAC), die ihrer neuen Kampagne ein Gesicht geben wollte, dass die Bevölkerung nicht so schnell vergisst. Damit wolle man den Menschen vor allem ins Gedächtnis rufen, wie verwundbar der Körper im Straßenverkehr sei, so die TAC.

Gleichzeitig mit der Skulptur wurde auch die Internetseite meetgraham.com.au präsentiert. Dort können Interessierte "Graham" in 3D betrachten und sogar einen Blick in seinen Körper werfen, um zu verstehen, wie er funktioniert. Die Skulptur selbst ist noch bis 8. August in der Staatsbibliothek von Victoria ausgestellt. (bere, 22.7.2016)