Herne – Im Ruhrgebiet hat die Polizei bei Ermittlungen nach dem Fund einer Frauenleiche unvermutet eine weitere Tote entdeckt. Ein 36 Jahre alter Mann hat mittlerweile gestanden, die zweite Frau umgebracht zu haben. Wer die erste Tote ist, die Passanten Tage vorher auf einer Abraumhalde in Herne gefunden hatten, war am Dienstag offen.

Am Freitag hatten Spaziergänger an einem schwer zugänglichen Abhang der stillgelegten Abraumhalde Pluto-Wilhelm im Herner Stadtteil Wanne eine stark verweste Leiche gefunden. Schnell war klar: Die Frau wurde getötet. Seither ermittelt eine Mordkommission.

Tote wohl vermisst

Erste Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass es sich bei der Toten um eine seit dem 9. Juli verschwundene Frau handeln könnte. Ihr Ehemann hat sie als vermisst gemeldet. Weitere Ermittlungen führten am Montag zu einem 36-jährigen Mann. Er wurde vernommen und gestand die Tötung der vermissten Frau.

Dann führte der Verdächtige die Ermittler aber zum Stadtgarten in Wanne, wo er die Tat begangen haben will – rund 1.000 Meter entfernt von der Fundstelle der verwesten Leiche auf der Halde. Tatsächlich fanden die Beamten im Gebüsch des Stadtgartens eine weitere Tote. Es stellte sich heraus, dass es sich bei ihr um die Vermisste handelt.

Völlig unklar blieb vorerst die Identität der toten Frau auf der Halde. Auch wie lange sie dort lag, wird noch untersucht. Die Polizei setzte eine zweite Mordkommission ein. Es werde geprüft, ob die beiden Fälle zusammenhängen, sagte ein Sprecher. (APA, 19.7.2016)