Die Tagung des Welterbekomitees der Unesco war heuer ziemlich kurz – wegen des Putschversuchs in der Türkei wurde sie abgebrochen. Auf 21 neue Welterbe-Stätten konnte man sich aber schnell einigen. Wir zeigen die zehn interessantesten für Reisende.

Brasilien

Das Pampulha Modern Ensemble im Bundesstaat Minas Gerais ist 1940 als Gartenstadt innerhalb von Belo Horizonte konzipiert worden. Im der Team der Architekten war auch Oscar Niemeyer, der hier zeitgenössisches Bauen mit der umliegenden Natur vereinen wollte.

Foto: Unesco / Marcilio Gazzinelli

China

Die Kulturlandschaft von Zuojiang Huaschan im Südwesten Chinas umfasst 38 Fundstellen von Felszeichnungen, die das Leben der Luoyue illustriert. Diese Volk hatte hier zwischen dem 5. und dem 2. Jahrhundert vor Christus ihre Blütezeit.

Foto: Unesco / Yan Zaoxin

Indien

Die Ausgrabungen von Nalanda Mahavihara in Nordostindien sind die Überreste einer gigantischen Ansammlung von Stupas, Schreinen und Schulen. Die Siedlung spielte in ihrer 800 Jahre langen Geschichte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Buddhismus.

Foto: Unesco / Janhwij Sharma

Iran

Die Wüste Lut (Dasht-e-Lut) im Südosten des Iran wird zwischen Juni und Oktober von heftigen Winden heimgesucht. Diese führen zu Erosionen, die einzigartige Felsgebilde verursachen. Die Region ist beispielhaft für live beobachtbare geologische Veränderungen auf unserer Erde.

Foto: Unesco / Alireza Amrikazemi

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Kanada

Der sogenannte Mistaken Point in Neufundland ist ein 17 Kilometer langer Küstenstreifen, der für seine Fossilienfunde bekannt ist. Die 580 bis 560 Millionen Jahren alten Großfossilien gelten als ergiebigste Ansammlung weltweit.

Foto: Unesco / Mistaken Point Ambassadors Inc / Barrett & MacKay Photography

Multinational

Der schweizerisch-französische Architekt Le Corbusier ist jetzt auch Welterbe. Oder zumindest 17 seiner Bauwerke in Argentinien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Indien, Japan und der Schweiz. Auf dem Bild zu sehen ist der Konvent von Éveux, Ausbildungsstätte des gesamten Dominikanerordens in Frankreich.

Foto: Unesco / FLC/ ADAGP /Oliver Martin-Gambier

Mexiko

Das Archipel von Revillagigedo liegt im Pazifik und besteht aus den Vulkaninseln San Benedicto, Socorro, Roca Partida und Clarión. Es beherbergt vor allem unter Wasser ein wichtiges Habitat für Mantarochen, seltene Wale, Delfine und Haie.

Foto: Unesco / Erick Higuera

Spanien

Die Dolmen von Antequera in Andalusien bestehen aus Steintischen, Grabmälern und Höhlen aus der Neusteinzeit und der Bronzezeit. Sie zählen nach neueren Erkenntnissen zu den wichtigsten Megalithen Kontinentaleuropas.

Foto: Unesco / Conjunto Arqueológico Dólmenes de Antequera / Javier Pérez González

Tschad

Das Ennedi-Massiv im Nordosten des Tschad ist sowohl eine außergewöhnliche Kulturlandschaft als auch ein besonderer Naturraum: Die Felszeichnungen gehören zu den wertvollsten in der Sahara, in den Canyons bleibt permanent Wasser gespeichert, das in dieser Wüstenregion lebenswichtig ist.

Foto: Unesco / Comité Technique / Sven Oehm

Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan

Der westliche Tien-Shan in dieser Dreiländeregion gehört zu den größten Bergmassiven der Welt, obwohl die höchsten Gipfel dort nur gut 4.500 Meter erreichen. Auszeichnungswürdig ist aber die Biodiversität des Gebiets – sie betrifft vor allem die enorme Vielfalt an Beeren und anderen Früchten. (saum, 20.7.2016)

Hier geht's zur Gesamtliste 2016.

Foto: Unesco / Yesipov A.V.