Wien – Die dritte Ausschreibung der Hochschulraum-Strukturmittel soll bessere Kostenvergleichbarkeit, eine Umstellung der wissenschaftlichen Publikationstätigkeit auf Open Access und eine Professionalisierung des Fundraisings bringen. Für diese universitären Kooperationsprojekte im Verwaltungsbereich stehen 12,5 Millionen Euro zur Verfügung, erklärte das Wissenschaftsministerium am Dienstag in einer Aussendung.

Gefördert wird aus Hochschulraum-Strukturmitteln etwa die Umsetzung einheitlicher Standards für die Kosten- und Leistungsrechnung (Personal, Software). Die entsprechende Verordnung soll Anfang 2017 in Kraft treten. "Dadurch erhalten wir Kostentransparenz und Vergleichbarkeit der Kosten, etwa für Studienplätze an den einzelnen Standorten und wir ermöglichen eine klare Abgrenzung der wirtschaftlichen von den nicht-wirtschaftlichen Leistungen", sagt Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP).

Fundraising soll ausgebaut werden

Außerdem wird die Schaffung eines möglichst barrierefreien Zugangs zu Forschungsdaten und -ergebnissen unterstützt. Hintergrund sind Pläne der Regierung, wonach bis 2025 ein Großteil der wissenschaftlichen Publikationstätigkeit in Österreich auf Open Access umgestellt und damit frei zugänglich werden soll. Außerdem soll der Anteil an Privatmitteln an den Hochschulen gesteigert werden, indem das Fundraising an den Unis ausgebaut und professioneller gestaltet wird.

Die Hochschulraum-Strukturmittel sind ein Teil des Uni-Budgets, der anhand bestimmter Kriterien vergeben wird. Für die Jahre 2016 bis 2018 stehen 97,5 Millionen für universitäre Kooperationsvorhaben zur Verfügung. Die Ausschreibung für den Bereich Lehre mit Schwerpunkt auf die neue Lehrerausbildung ist bereits abgeschlossen, jene für den Forschungsbereich läuft gerade. (APA, 19.7.2016)