Wiedersehen im Daugava-Stadion: Oskars Kava (FK Liepaja) und Salzburgs Paulo Miranda.

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Salzburg/Liepaja – Ein Betriebsausflug wird Salzburgs Reise nach Liepaja nicht. Weil das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League in der Vorwoche trotz klarer Dominanz nur zu einem 1:0 reichte, muss Österreichs Meister am Dienstag (18.00 MESZ/Livebericht auf derStandard.at) höchst konzentriert zu Werke gehen.

Trotz des Cupspiels am Freitag trat Salzburg am Montag den Flug in die 80.000-Einwohner-Stadt an der Ostsee gut ausgeruht an. Trainer Oscar Garcia hatte beim 3:1-Erfolg über Vorwärts Steyr mit Ausnahme von Bernardos die gesamte erste Garnitur geschont. Der große Kader könnte in einer langen Saison noch zum wichtigen Faktor werden.

"Ich erwarte Liepaja ähnlich wie schon im ersten Spiel. Sie haben gezeigt, dass sie defensiv sehr kompakt stehen und zweikampfstark sind. Aber natürlich brauchen sie, um weiterzukommen, ein Tor. Das wollen wir mit allen Mitteln vermeiden", sagte Oscar. Verteidiger Christian Schwegler sieht den Schlüssel zum Erfolg in der Defensive: "Wichtig wird es sein, dass wir, so wie schon im Heimspiel, defensiv gut stehen und keine Torchancen zulassen", meinte der Routinier. Dass ein Aussetzer fatal sein kann, hätte man in Salzburg in der Schlussphase beinahe erleben müssen, als ein Schuss von Valerijs Afanasjevs nur knapp neben die Stange ging.

Mit den eigenen Möglichkeiten verfuhr man recht sorglos. Soriano machte mit dem späten Treffer (83.) immerhin seine bis dahin ungewohnt nervöse Vorstellung im Abschluss vergessen.

Gespielt wird im etwa 5000 Zuschauer fassenden Daugava-Stadion, in das in der lettischen Liga zuletzt durchschnittlich 1021 Zuschauer pilgerten. Salzburg ist dort in jüngerer Vergangenheit bereits angetreten, im Juli 2011 siegte man in der Europa-League-Qualifikation beim damals noch als Metalurgs Liepajas firmierenden Gegner deutlich mit 4:1. Vom damaligen Kader sind neben Schwegler nur noch Martin Hinteregger, Andreas Ulmer, Alexander Walke und Christoph Leitgeb mit an Bord.

Balanceakt Wanderson

Neuzugang Wanderson reist ebenfalls nach Liepaja. Der 21-Jährige war im Sommer von Getafe nach Salzburg gewechselt, die Freigabe aus Spanien ist bisher aber nicht eingetroffen. Sollte dies rechtzeitig der Fall sein, könnte der belgisch-brasilianische Flügelspieler doch noch debütieren.

Nicht im Kader stehen die Neuzugänge Stefan Stangl und Marc Rzatkowski sowie Stürmer Hwang Hee-chan. Der lange verletzte Christoph Leitgeb fehlt ebenfalls.

Im Fall des Aufstiegs dürfte ein Duell mit Ungarns Meister Ferencvaros Budapest anstehen, bei dem neben Ex-Austrianer Emir Dilaver seit diesem Sommer auch Salzburgs Leihspieler Marco Djuricin engagiert ist. Das Team des deutschen Trainers Thomas Doll hat nach dem 1:1 im Auswärtshinspiel beim albanischen Klub Partizani Tirana die besseren Karten auf ein Weiterkommen. (APA, red, 18.7. 2016)

Mögliche Aufstellungen, Qualifikation zur Fußball-Champions-League/2. Runde/Rückspiel:

FK Liepaja – Red Bull Salzburg (Liepaja/LAT, Daugava-Stadion, Dienstag, 18.00 Uhr MESZ/live ORF eins, SR Jonathan Lardot/BEL). Hinspiel: 0:1

Liepaja: Dorosevs – Kluk, Ivanovs, Gorkss, Klava, Karklins – Brtan, Torres, Strumia – Kamess, Mickevics

Ersatz: Zviedris – Gulbis, Ubong, Berenfelds, Tumanovs, Gucs, Afanasjevs, Gauracs, Kurtiss, Grebis, Dobrecovs

Salzburg: Walke – Schwegler, Miranda, Hinteregger, Ulmer – Laimer, Bernardo, Berisha – Lazaro, Soriano, Dabbur

Ersatz: Stankovic – Lainer, Caleta-Car, Stangl, Rzatkowski, Sörensen, Samassekou, Minamino, Reyna, Gulbrandsen, Hwang

Es fehlen: Yabo, Prevljak (beide Knie), X. Schlager (Rückkehr von U19-EM), Leitgeb (nicht im Kader)

Aufsteiger in der 3. Runde der Qualifikation gegen den Sieger aus Ferencvaros Budapest – FK Partizani/ALB (Hinspiel 1:1, Rückspiel am Mittwoch/19.30 Uhr). Spieltermine am 26./27. Juli bzw. 2./3. August. Verlierer des Zweitrunden-Duells scheidet aus dem Europacup aus.