Die 2008 gegründete Internetplattform Airbnb hat inzwischen mehr als 100 Millionen Übernachtungen vermittelt. "Das ist eine Größenordnung, bei der man definitiv von einer neuen Art des Reisens sprechen kann", sagte Mitgründer Nathan Blecharczyk dem "Spiegel" laut Vorabbericht am Freitag. "Damit demokratisieren wir den Tourismus."

Der Konflikt mit vielen Städten, die kurzfristige Vermietungen von Wohnungen einschränken wollen, sei nicht zuletzt eine Folge dieses schnellen Wachstums, urteilte Blecharczyk. "Lange sind wir belächelt oder ignoriert worden." Ein gutes Verhältnis mit den Städten sei aber "zwingend, um langfristig erfolgreich zu sein".

Unfaire Konkurrenz

Das vor acht Jahren in San Francisco entstandene Unternehmen vermittelt weltweit Zimmer und Wohnungen von privat an privat. Hotelbetreiber werfen Airbnb seit langem unfaire Konkurrenz vor, weil für die Vermietungen oft keine Steuern gezahlt würden. Inzwischen erhebt Airbnb in zahlreichen Städten eine Bettensteuer.

Den Weg an die Börse will das zuletzt mit rund 30 Mrd. Dollar bewertete Unternehmen vorerst nicht suchen. "Ein Börsengang ist für uns nicht das Ziel, sondern Mittel zum Zweck", sagte Blecharczyk. "In Quartalszahlen zu denken, wäre eine zusätzliche Belastung." (APA, 15.7. 2016)