Brüssel/Frankfurt – Der europäische Automarkt ist auch im Juni gewachsen. Im vergangenen Monat stiegen die Neuzulassungen in der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,9 Prozent auf 1,46 Millionen Fahrzeuge, wie der Herstellerverband Acea heute, Freitag, mitteilte. In Österreich wurden um 10,8 Prozent mehr Neuwagen zugelassen, insgesamt waren das 33.751.

Der europäische Markt wuchs bereits den 34. Monat in Folge und erreichte fast das Niveau vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise. Bis auf Großbritannien legten alle großen europäischen Märkte zu. Im Monat der Brexit-Abstimmung sanken die Neuzulassungen im Vereinigten Königreich um 0,8 Prozent auf knapp 256.000 Pkw, weil sich Privatkunden mit Autokäufen zurückhielten.

Langsame Erholung

Wegen niedriger Zinsen, des billigen Sprits und der besseren wirtschaftlichen Lage in Teilen Südeuropas erholt sich der europäische Automarkt allmählich von dem tiefen Einbruch, den er im Zuge der weltweiten Finanzkrise erlitten hatte.

Anfang Juni hatte der Herstellerverband seine Prognose erhöht. Acea-Präsident und Daimler-Chef Dieter Zetsche stellte für 2016 ein Wachstum bei den Pkw-Neuzulassungen in der EU im Bereich von 5 Prozent in Aussicht. Mit mehr als 14 Millionen Autos liege die Pkw-Nachfrage aber weiter unterhalb des Niveaus vor der Krise von 15,5 Millionen Fahrzeugen.

Im ersten Halbjahr betrug das Plus 9,4 Prozent auf 7,84 Millionen Autos. In Österreich erhöhte sich die Zahl der Neuzulassungen heuer in den ersten sechs Monaten um 6,3 Prozent auf 171.770.