Bagdad – Bei einem erneuten Bombenanschlag im Irak sind am Dienstag mindestens neun Menschen getötet worden. Bei der Detonation der Autobombe im Distrikt Rashidiya nördlich der Hauptstadt Bagdad wurden nach Angaben aus Sicherheitskreisen zudem 32 Menschen verletzt. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Erst vor wenigen Tagen hatte es bei einem Anschlag an einer Einkaufsstraße in Bagdad mindestens 292 Tote gegeben. Ein Selbstmordattentäter hatte einen mit Sprengstoff beladenen Wagen zur Explosion gebracht. Es war eine der folgenschwersten Einzeltaten seit dem Sturz von Präsident Saddam Hussein durch die USA im Jahre 2003. Als Konsequenz der Tat trat Innenminister Mohammed Ghabban zurück. Zu dem Anschlag bekannte sich die IS-Miliz, die im Norden und Westen des Irak gegen Regierungstruppen kämpft. Der Vorfall verstärkte Sorgen, dass es zu einem weiteren Aufflammen des Konflikts zwischen Schiiten und Sunniten im Irak kommen könnte. (APA, 12.7.2016)