Was "Pokémon Go" fehlt: eine Funktion, mit der Nutzer miteinander chatten können, um sich gegenseitig Hinweise zu geben. Das dachte sich zumindest der Entwickler Jonathan Zarra, der als Beta-Tester schon vorab das mittlerweile extrem erfolgreiche mobile Spiel testen konnte. Daher entwickelte Zarra die "GoChat"-App, die als unabhängige Drittanwendung das "Pokémon Go"-Spielerlebnis unterstützt.
Nutzeransturm zu groß
Und siehe da: Viele Spieler empfanden ähnlich wie Zarra. Nach nur fünf Tagen lag die kostenlos erhältliche Anwendung bei einer Million Nutzern. In der Kategorie "Messenger und soziale Plattformen" liegt sie unter den Top Ten des App Stores. Der Haken: Die von Zarra gemieteten Server reichen nicht aus, um den Nutzeransturm zu bewältigen. Deshalb müssen neue Server um rund 4.000 Dollar her. Als freischaffender Entwickler kann sich Zarra das nicht leisten, sagt er gegenüber TheVerge.
Keine Werbung möglich
Die App zu monetarisieren geht allerdings nicht. Denn einerseits "hasst" Zarra laut eigenen Angaben Werbung, andererseits würde die Pokémon Company dann wohl juristisch gegen die App vorgehen. Zarras GoChat ist also tatsächlich Opfer des eigenen Erfolges. Aber der Entwickler will nicht aufgeben: "Ich werde schon in der Lage sein, meine Miete zu zahlen", so Zarra zu TheVerge, "am wichtigsten ist aber, unsere Server online zu kriegen." (red, 12.7.2016)