Mit der Ausstrahlung der "Pokémon"-TV-Serie wurde Pikachu zum Aushängeschild der Marke.

Foto: The Pokemon Company/Nintendo

Für ältere Semester sind sie eine fremde Welt geblieben. Doch viele Menschen, die heute in ihren Zwanzigern und Dreißigern stecken, kennen sie seit ihrer Jugend: die Pokémon.

Im Jahr 1996 erschienen die ersten beiden Pokémon-Spiele für den Nintendo-Game-Boy. In der Rolle eines jungen Trainers zog man in die virtuelle weite Welt, um 151 "Pocket Monsters" zu fangen, zu trainieren und sich im Kampf mit anderen Trainern zu messen. Ein Jahr später begann die Ausstrahlung der gleichnamigen Zeichentrickserie. Sie wurde, wie auch die Games, ein globaler Hit und machte Pikachu, den ständigen Begleiter der Hauptfigur Ash Ketchum, zum Aushängeschild. Merchandise, Kinofilme, ein erfolgreiches Sammelkartenspiel und diverse popkulturelle Referenzen zeugen von der Anziehungskraft des Taschenmonsteruniversums.

Hype um "Pokémon Go"

Bisher hat Nintendo Pokémon-Spiele ausschließlich für seine eigenen Konsolen veröffentlicht. Nun öffnet sich der Konzern aber auch für andere Plattformen. Mit Pokémon Go gibt es seit kurzem eine Umsetzung für iPhones und Android-Handys. Diese vermischt die reale mit der virtuellen Welt und ermutigt Spieler sanft dazu, spazieren zu gehen, um an der frischen Luft neue Monster zu entdecken und einzufangen.

Der bisherige Ansturm war gewaltig. Obwohl das Game offiziell nur für die USA, Australien und Neuseeland freigegeben ist, ging die Infrastruktur der Entwickler aufgrund des hohen Andrangs oft in die Knie. Der geplante Start in anderen Ländern wurde daher vorerst verschoben, bis man die Serverkapazitäten hochgerüstet hat. Der Hype um das Game ließ die Aktie von Nintendo zuletzt stark nach oben schnellen.

Ein treuer Begleiter

Doch zurück zu Pikachu: Das mausartige, gelbe Wesen mit schwarzen Knopfaugen und roten Bäckchen gehört zum Typus der "Elektro-Pokémon". Gegner werden mit Blitzschlägen und ähnlichen Angriffen gegrillt. Besonders gut klappt das bei Widersachern des Typs Wasser, Pflanzen-Pokémon erweisen sich dagegen als resistent gegen geladene Argumente.

In der TV-Serie zeichnet sich Pikachu durch absolute Treue zu seinem Trainer aus, so wie Nintendo auch dem Pokémon-Universum treu geblieben ist. Die Fauna der fiktiven Welt ist mittlerweile auf 721 Monster angewachsen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Heuer noch werden zwei neue Editionen, "Sonne" und "Mond", weitere Monster mitbringen. (Georg Pichler, 11.7.2016)