Nur 16 Prozent der Befragten sagen, dass sie mit den Entscheidungen ihrer Vorgesetzten zufrieden sind. Die Frage also: Was würde man anders machen, wenn man im Chefsessel sitzen würde?

Einen Tag Chef sein. Für viele ein Traum, die sich oft denken: "Ich an der Stelle, würde das ganz anders machen." Aber was würde man im Chefsessel sitzend konkret verändern? Das wollte die Talent- und Karriereberatung von Rundstedt von 1035 Studienteilnehmern wissen. Das Ergebnis: Nicht die individuellen Vorteile wie eine Beförderung oder Gehaltserhöhung stehen für die Befragten im Vordergrund, sondern grundlegende Verbesserungen der täglichen Zusammenarbeit. Die Studienautoren kommentieren das als überraschend.

Dreiviertel würden Dinge anders machen

Zunächst geht es natürlich um die Frage, wie viele überhaupt mit den Entscheidungen der Chefs unzufrieden sind: 75 Prozent der Befragten würden grundlegende Dinge ändern, wenn sie einen Tag lang in die Rolle ihres Chefs schlüpfen könnten, nur 16 Prozent sind zufrieden. Befragt wurden zwar deutsche Arbeitnehmer, ob die Ergebnisse in Österreich so anders ausfallen würden, lässt sich bezweifeln.

Einfach nur zuhören,...

Zurück zu den Verbesserungsvorschlägen. Auf Platz eins: Knapp zwei Drittel würden als Chef ausführlich mit ihren Mitarbeitern sprechen, um zu erfahren, was sie beschäftigt und dies berücksichtigen (63 Prozent). 53 Prozent der Befragten würden an zweiter Stelle die Arbeit so im Unternehmen verteilen, dass jeder für die Themen zuständig ist, in denen er oder sie besonders gut ist und am meisten Spaß hat. Grundsätzlich besteht der Wunsch, sich mehr in Unternehmen einzubringen und diese mitzugestalten: Fast jeder zweite Deutsche möchte, dass Mitarbeiter in zentrale Unternehmensentscheidungen miteinbezogen werden (47 Prozent). Um für noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu sorgen, würde die Hälfte flexiblere Arbeitszeiten einführen (50 Prozent).

... statt mehr Geld

Wer gedacht hat, die meisten gleich mehr bezahlen würden, liegt falsch: Lediglich 34 Prozent würden den Mitarbeitern oder sich selbst als Chef eine Gehaltserhöhung geben. Noch weniger, nämlich 20 Prozent, würden sich selbst befördern. (lhag, 8.7.2016)