Was für immer in Erinnerung bleibt: Am 1. Juli 2001 hätte Christoph Daum die deutsche Nationalmannschaft übernehmen sollen, der höchste Posten, eine Auszeichnung. Dann aber passierte aber mit der Kokainaffäre das Unfassbare. Seitdem war Daum als Vereinstrainer vorwiegend in Deutschland und der Türkei beschäftigt.

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Das Engagement von Christoph Daum als Trainer der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft ist perfekt. Der frühere Stuttgarter Meistertrainer und Ex-Austria-Trainer soll am Donnerstagabend offiziell vorgestellt werden. Daum soll einen Zweijahresvertrag erhalten.

Bei den Verhandlungen in Bukarest haben beide Parteien letzte Details besprochen und eine Einigung erzielt, die um 20.00 Uhr nach einer Sitzung des Exekutivkomitees im rumänischen Fußball-Verband FRF verkündet wird.

Daum kehrt damit nach mehr als zwei Jahren auf die Trainerbank zurück. Zuletzt hatte der 62-Jährige bis März 2014 beim türkischen Erstligisten Bursaspor unter Vertrag gestanden.

Der Deutsche wird damit Nachfolger von Anghel Iordanescu (66), dessen Vertrag nach der schwachen EM-Vorrunde in Frankreich nicht verlängert worden war. Iordanescu musste nach den Niederlagen gegen den Gastgeber Frankreich (1:2) und Albanien (0:1) sowie einem Unentschieden gegen die Schweiz (1:1) gehen. Rumänien verpasste den Einzug ins Achtelfinale klar und reiste als Letzter der Gruppe A ab.

Nach Rapid-Legende Josef Uridil, der 1934 für ein paar Spiele rumänischer Teamchef war, ist Daum der erst zweite Ausländer, der dieses Amt übernimmt. In der Saison 2002/2003 war Daum als Trainer bei der Wiener Austria beschäftigt. (sid, red, 7.7.2016)