Berlin – Das historische Ostpreußen bildet die Kulisse einer neuen TV-Serie. Die Produktionsfirma Betafilm plant einen Mehrteiler, der vor dem Ersten Weltkrieg einsetzt und bis kurz vor der Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee 1945 spielt. "Wir wollen diese untergegangene Welt, die Zeit der großen Güter wieder zum Leben erwecken", so Geschäftsführer Jan Mojto gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Realistisches Bild ohne Verklärung

Das Projekt soll in der Machart an die englische Fernsehserie "Downton Abbey" erinnern, die das Leben einer Adelsfamilie und ihrer Bediensteten Anfang des 20. Jahrhunderts erzählt. Die Produzenten wollen jedoch ein realistischeres Bild der Gesellschaft entwerfen. "Wir werden das Leben der als Schicksalsgemeinschaft eng verbundenen unteren und oberen sozialen Schichten darstellen, und das ohne Verklärung dieser Klassengesellschaft", sagte Geschäftspartner Moritz von der Groeben von der Filmproduktion Good Friends.

Historiker Andreas Kossert berät

Die Verhandlungen mit öffentlich-rechtlichen Sendern seien bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Start der Dreharbeiten für die vier 90-minütigen Folgen mit einem voraussichtlichen Budget von zehn Millionen Euro soll im nächsten Jahr sein. Die wissenschaftliche Beratung für das Projekt übernimmt der Historiker Andreas Kossert. (APA, 7.7.2016)